Ihr habt euch dazu entschlossen, eine neue Sprache zu erlernen. Gratuliere, das ist definitiv eine sehr gute Entscheidung! Mehrere Sprachen zu beherrschen bringt euch nicht nur im Alltag Vorteile, es macht auch im Berufsleben Sinn und kann euch helfen, ein paar Sprünge nach oben auf der Karriereleiter zu machen. Stellt sich nur die Frage, welche Sprache es sein soll. Englisch wäre für die meisten vielleicht das Naheliegendste, aber Spanisch klingt auch toll und kommt im nächsten Urlaub bestimmt gut. Wobei, eigentlich wolltet ihr doch schon immer Französisch sprechen können, es hört sich einfach so schön an… Euch fällt die Entscheidung noch schwer? Vielleicht hilft euch diese Auflistung weiter! 

Warum ihr Englisch lernen solltet

Es ist allgegenwärtig

Englisch lernen die meisten schon in der Schulzeit. Allerdings sind wenige Stunden Unterricht pro Woche ohne Praxis nicht genug, um eine Sprache sprechen zu können. Zumindest hat man aber einen ersten Einblick in Grammatik und Vokabeln bekommen. Wie Englisch sich anhört, wissen wir alle aus den Songs, die wir täglich hören, und Kinovorstellungen in Originalfassung sind in allen größeren Städten längst Standard. Der Bäcker im Urlaub versteht uns zwar nicht auf Deutsch, dafür auf Englisch, genauso wie die Austauschstudentin in der Arbeitsgruppe und der neue Mitarbeiter aus Stockholm. Viele Ausdrücke wurden gleich aus dem Englischen übernommen. Und das ist schon der erste Grund, warum Englisch zu lernen sich immer auszahlt: Die Sprache ist allgegenwärtig. Im privaten wie im beruflichen Alltag. 

Es wird beinahe überall gesprochen

USA, Großbritannien, Irland, Kanada, Australien und Neuseeland – in diesen Ländern ist Englisch Landessprache. In über 50 weiteren Ländern, etwa Südafrika, der Karibik, Israel oder Indien, ist Englisch Amts-, Geschäfts- oder Bildungssprache. Auch EU und UN nutzen Englisch als Amtssprache. Ihr kommt damit also in jedem Fall und in jedem Sinne des Wortes weit. Wenn man sich überall auf der Welt verständigen kann, machen Urlaube und Reisen doch viel mehr Spaß! 

Englisch ist business, baby

Viele Branchen, etwa die Tech-, Web- und Medien-Branche oder die Wissenschaft, verkehren in erster Linie auf Englisch, von Start-ups ganz zu schweigen. Vor allem internationale Konzerne greifen im täglichen Austausch auf Englisch zurück, da es für länderübergreifende Geschäftsbeziehungen unverzichtbar ist. Englisch bringt euch beruflich weiter, und wird heutzutage von vielen Arbeitgebern vorausgesetzt. Noch ein Plus: Wer Englisch spricht, verdient meist mehr, da höhere Positionen besetzt werden. 

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Dieses kleine Kürzel macht jeden Film um eine Ecke besser. Wer Englisch kann, muss nie mehr synchronisierte englische Filme und Serien ansehen, und die Synchronfassung kommt fast nie ans Original ran. Dasselbe gilt für Bücher, Wortwahl und Schreibstil der Autoren kann nie zu 100% übersetzt werden, dabei geht viel verloren. Viele Lieder werden auf Englisch gesungen und die Texte sind oft großartig. Versteht man sie, bekommen viele Songs eine ganz andere, tiefere Bedeutung. 

Es ist leicht zu lernen

Keine allzu komplizierte Grammatik, keine schwierigen Deklinationen und Konjugationen: Englisch ist einfacher zu lernen als andere Sprachen, man erzielt rasch Lernerfolge, hat viele Ressourcen, um das Hörverstehen zu trainieren, und kann dadurch schneller flüssig sprechen. 

Warum ihr Spanisch lernen solltet

Es wird in sehr vielen Ländern gesprochen

Spanisch spricht man in Spanien, in Teilen der USA (immerhin leben mehr als 45 Millionen Spanischsprechende dort, etwa in Florida oder Louisiana), in fast allen Ländern Südamerikas, in Äquatorialguinea, der Westsahara und auf den Philippinen. 550 Millionen weltweit sprechen Spanisch und machen sie somit zur zweitmeistgesprochenen Muttersprache. Wenn ihr Spanisch beherrscht, könnt ihr euch in ganz schön vielen Ländern weltweit unterhalten. 

Es ist die Muttersprache vieler Urlaubsländer 

Ein Städtetrip nach Barcelona oder Madrid, Party auf Ibiza, Beachlife in Mexiko oder Abenteuer in Peru – es gibt wahnsinnig viele beliebte Urlaubsdestinationen, in denen Spanisch gesprochen wird. Hier soll angemerkt werden: Spanisch ist nicht gleich Spanisch. Es gibt Unterschiede in den einzelnen Ländern, was Aussprache, Grammatik und Wortschatz betrifft, aber das soll euch am Anfang nicht beschäftigen. Mit Spanisch seid ihr beim Reisen jedenfalls vorne dabei! Und sollte es euer Traum sein, die Pension an einem spanischen Strand zu verbringen, ist das nur ein Grund mehr, gleich mit dem Lernen anzufangen. 

Es ist beruflich sinnvoll

Der Anteil spanischsprachiger Länder am Markt ist riesig und verfügt über große Kaufkraft, was ihn für viele Unternehmen spannend macht. Spanien ist ein wichtiges EU-Importland. Sprecht ihr Spanisch, habt ihr beim Vorstellungsgespräch einen Riesenvorteil gegenüber potentiellen Mitbewerbern. Solltet ihr im Studium ein Auslandssemester an einer spanischen Uni machen wollen (und da gibt es einige coole Unis und Standorte), braucht ihr entsprechende Sprachkenntnisse. Ein Auslandsaufenthalt macht euch nach Ende des Studiums wiederum attraktiver für Arbeitgeber. 

Es ist Leidenschaft pur

Spanisch klingt feurig, nach Passion, die Sprache hat Pfeffer! Spanisch sprechen macht einfach Spaß. Es schadet auch nicht, bei spanischen Songs mitsingen zu können, während ihr die Hüften wie Shakira kreisen lasst. Vor allem, wenn ihr Gitarre spielen könnt, steht euch ein breites Repertoire an Liedern zur Verfügung, mit denen ihr beim nächsten Lagerfeuerabend auftrumpfen könnt! Der spanische Film hat einiges zu bieten (Empfehlungen: El laberinto del fauno und Mientras duermes), vor allem könnt ihr die tollen Schauspieler (Penelope Cruz, Javier Bardem, Salma Hayek…) im Original erleben. Die Dynamik und Sprachmelodie im Spanischen sind so anders, selbst wenn ihr den Film schon auf Deutsch gesehen habt, wird es ein völlig neues Erlebnis sein! Und habt ihr schon mal ein spanisches Pärchen streiten gesehen? Spanisch ist eben leidenschaftlich in jeglicher Hinsicht. 

Es ist nicht allzu schwer zu lernen

Spanisch gehört nicht zu den schwierigsten Sprachen. Für Englischsprachige oder MuttersprachlerInnen romanischer Sprachen ist es am leichtesten zu lernen, doch auch wenn man diesen Vorteil nicht hat, können rasch Erfolge erzielt werden. Die Grammatik ist relativ einfach, es gibt zwar viele unregelmäßige Verben, dafür aber ein reichhaltiges Vokabular. Eine gute Basis, um einfache Gespräche zu führen, hat man sich daher schnell erarbeitet.

Warum ihr Französisch lernen solltet

Es ist die Sprache der internationalen Beziehungen

Nicht nur, dass Französisch Amtssprache in 29 Ländern auf fünf Kontinenten und damit eine der meistgesprochenen Sprachen der Welt ist. Es ist Arbeitssprache der EU, der UN, der NATO, der UNESCO, des Europäischen Gerichtshofs und vieler weiterer internationaler Instanzen. In Brüssel, Straßburg und Luxemburg, dem Sitz der europäischen Institutionen, spricht man ebenfalls Französisch. Solltet ihr eine Karriere im Völkerrecht oder EU-Recht oder einen anderen Posten in einer internationalen Organisation anstreben, führt an Französisch kein Weg vorbei. 

Französisch ist Landessprache vieler wirtschaftlich starker Länder 

Die Schweiz, Kanada, Belgien, Frankreich – überall dort ist Französisch Landessprache, und überall dort gibt es interessante Unternehmen, für die es sich zu arbeiten lohnt. Vor allem für die Modebranche ist Französisch ein Muss, will man in der heiß begehrten und schwer zugänglichen Pariser Modewelt Fuß fassen. 

Es ist die Sprache der Liebe

Melodisch wie keine zweite, sexy und romantisch – es braucht keine Erklärung, warum Französisch als Sprache der Liebe gilt. Wenn ihr es nicht fühlt, legen wir es euch noch wärmer ans Herz. Hach, l’amour! 

Es ist die Sprache der Kultur

Mode, Kunst, Tanz, Musik, Architektur, Philosophie – Französisch ist die Sprache der schönen Künste. Beherrscht ihr es, könnt ihr euch Proust, Molière und Hugo im Original zu Gemüte führen, die französische Vogue lesen und französischen Film erst richtig genießen. Ganz zu schweigen von französischer Musik, ob Piaf-Klassiker, Stromae-Beats oder romantische Songs von Lou Doillon (eine Tochter von Stilikone Jane Birkin). 

Es ist die Sprache des Genusses

Die französische Küche ist weltbekannt, französische Weine und Champagner stehen für höchste Qualität, und sogar das günstigste Baguette und der preiswerteste Ziegenkäse im Supermarkt lassen keine kulinarischen Wünsche offen. Die Franzosen wissen, wie man genießt. Gutes Essen, das ein oder andere Gläschen, und das süße Nichtstun. Nirgendwo sitzt man so nonchalant stundenlang in Cafés oder Bars herum, ohne sich dabei schlecht zu fühlen, wie in Paris. Wer möchte da nicht ein auch ein Stück vom Genuss-Kuchen abhaben? Mit der französischen Sprache kommt man auch der französischen Lebensart ein Stückchen näher. 

Es gibt noch hundert weitere Gründe, die für Spanisch, Französisch oder Englisch sprechen. Am besten, ihr hört in euch rein, überlegt, was ihr für ein Ziel verfolgen wollt – eher beruflich, eher privat – und wo es euch in den nächsten Jahren unter Umständen hinverschlagen könnte. Und nur, weil ihr euch für den Anfang für eine der drei Sprachen entscheidet, bedeutet das nicht, dass ihr nicht auch die anderen beiden erlernen könnt. Die Welt steht euch offen.