Es gibt viele Wege eine Sprache zu lernen, aber für ein optimales Ergebnis lohnt es sich, die perfekte Mischung aus verschiedenen Methoden zu finden. Für das Einprägen von Vokabeln eignet sich das Spaced Repetition System bestens.


Viele glauben, dass man eine Sprache nur dann wirklich beherrschen kann, wenn man die Sprachkenntnisse im Kindes- oder spätestens im Jugendalter erworben hat. Diese Auffassung ist leider nicht ganz falsch. Doch glücklicherweise ist sie auch nicht ganz richtig und sehr umstritten. Im Kern geht es um die Frage, was man unter „fließend sprechen können“ versteht. Auch ohne im Detail darauf einzugehen, ist es, denke ich, durchaus möglich, als Erwachsene/r eine oder sogar mehrere Sprachen zu lernen und dabei ein relativ gutes Niveau zu erreichen.


Selbst wenn es dir nie gelingen wird, MuttersprachlerInnen weiszumachen, dass auch du eine/r bist, ist es sehr wohl möglich, über so ziemlich alles souverän ein fließendes Gespräch zu führen – vorausgesetzt natürlich, du weißt, worüber du redest. Der entscheidende Punkt ist schlichtweg, dass nicht nur der Inhalt eines Themas gelernt werden kann, sondern auch die Form der Übermittlung (also die Sprache). Du musst einfach etwas dafür tun, das ist alles. 


Die Chatterbug-Methode

Die von Chatterbug benutzte Methode des Sprachunterrichts basiert auf drei Grundpfeilern: allen voran die Live Lessons, die die neu erworbenen Fähigkeiten festigen und dein Selbstvertrauen stärken, indem sie dir die Möglichkeit geben, Gelerntes zeitnah anzuwenden; vorbereitend auf dieses besondere Feature der Chatterbug-Methode, der zweite Grundpfeiler, der das Hören und Lesen in Form von niveaugerechtem Lesematerial und Videos beinhaltet, wobei du dich im Anschluss dieser Übungen im Schreiben kleiner Texte üben kannst ; und drittens die Self-Study-Inhalte, basierend auf der sogenannten Spaced Repetition, einem interaktiven und adaptiven Lernsystem mit Lernkarten, das sich an die Worte erinnert, die du gelernt hast, und gleichzeitig solche erkennt, die du noch nicht vollständig beherrschst oder jene, die du sehr wahrscheinlich schnell wieder vergisst. Zudem gibt dir das System die nötigen Anreize, damit du kontinuierlich Fortschritte machst und deinen Wortschatz erweiterst.
In diesem Blogpost möchte ich über die wissenschaftlichen Erkenntnisse sprechen, auf denen das Spaced Repetition System basiert, das wir bei Chatterbug hauptsächlich zum Aufbau deines Vokabulars verwenden. 

Spanisch lernen: "Me llamo.." / "Ich heiße..."


Was ist das Spaced Repetition System?


Das Spaced Repetition System zielt auf das langfristige Einprägen von Wissen ab, indem der zu lernende Stoff in gewissen Abständen wiederholt wird. Der Wiederholungseffekt wiederum stützt sich auf die Erkenntnis, dass wir besser lernen, wenn wir in gewissen Zeitabständen Dinge wiederholen oder vertiefen.


Auch, wenn wir keine wissenschaftlichen Belege hätten, würde das Sinn machen. Denn erinnerst du dich an deine Schulzeit und daran, wie du dir für eine Prüfung die Nacht um die Ohren geschlagen hast? Okay, vielleicht hast du dann auch bestanden, eventuell mithilfe eines Spickzettels oder sogar ganz ohne, aber das ist hier nicht der entscheidende Punkt. Nehmen wir an, du hast bestanden, ohne zu spicken – an wie viel von dem, was du damals gelernt hast, kannst du dich heute erinnern? Vermutlich ist davon nicht mehr viel übrig, richtig? Der Grund dafür ist, dass das sogenannte Einpauken von Stoff, das genaue Gegenteil von Spaced Repetition ist. – Denn das Wissen wurde dabei (im besten Fall) lediglich in deinem Kurzzeitgedächtnis gespeichert. Sobald man aus der Prüfung kommt, hat man dann oft das Gefühl, dass das Gehirn sich resettet und so ziemlich alles Gelernte in Nullkommanix wieder vergisst.


Das ist ja alles schön und gut, aber wenn du ernsthaft versuchen willst, eine Sprache zu lernen, musst du dir zunächst viele Wörter und Satzstrukturen einprägen, die dir dann als Grundlage für deine eigenen Sprachmuster dienen, die du in beliebiger Weise variieren kannst. Du möchtest ja schließlich in der Lage sein, ein vernünftiges Gespräch zu führen. 


Ein wenig Geschichte
Die These des Spacing Effect, auf welchem die Methode des Spaced Learning basiert, wurde erstmals von Hermann Ebbinghaus aufgestellt, einem deutschen Psychologen, der durch experimentelle Gedächtnisforschung berühmt wurde. 


Sein Buch Über das Gedächtnis. Untersuchungen zur experimentellen Psychologie wurde 1885 veröffentlicht und verhalf Hermann Ebbinghaus im Alter von 35 Jahren zu einem Lehrstuhl an der Universität Berlin. Er behandelte darin das Funktionieren von Gedächtnis und Lernen, den Zusammenhang zwischen Input von Wissen und dessen Speicherung sowie die Erinnerungsfähigkeit.


Er stellte fest, dass neue Information mit der Zeit wieder vergessen wird, allerdings beobachtete er auch, dass dieser Prozess nicht linear verläuft: Neues Wissen wird relativ schnell vergessen. Gewissermaßen Aus den Augen aus dem Sinn. Wenn das Gelernte hingegen innerhalb gewisser Zeitabstände wiederholt wird, wird weniger schnell vergessen. Er veranschaulichte diese Theorie anhand der von ihm benannten Vergessens-Kurve, die auf der x-Achse die Zeit und auf der y-Achse die erinnerte „Menge“ repräsentierte. Die Kurve ist am Anfang sehr steil, flacht dann aber zusehends ab. 


Wenn wir also Gelerntes in bestimmten Zeitabständen auffrischen, spiegelt sich das in positiver Weise in der Vergessenskurve wieder. So können wir uns dann faktisch an alles erinnern, was wir uns merken wollen. 
In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts kam das Spaced Repetition System erstmals als Lernwerkzeug zur Sprache und wurde daraufhin in den USA versuchsweise eingesetzt. Die Ergebnisse der Experimente, die man in Zusammenarbeit mit Schulkindern aus Iowa durchführte, waren positiv. Doch weder in wissenschaftlichen noch in pädagogischen Kreisen schien man Notiz davon zu nehmen. Erst in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gewann Spaced Repetition an Boden und Anerkennung, nämlich als Paul Pimsleur begann, das System in der Sprachwissenschaft einzusetzen. 


Lernkarten gab es bereits. Dank des Leitner-Systems wurden diese aber erstmals mithilfe der Prinzipien der Spaced Repetition systematisiert, indem ausschließlich jene Karten wiederholt wurden, die noch nicht beherrscht wurden.


Momentan wird das Leitner-System unter anderem von Medizin- und JurastudentInnen genutzt, also von Menschen, die sich in kurzer Zeit eine große Menge an Wissen einprägen müssen. Und für Sprachlernende von Englisch oder Spanisch bei Chatterbug wird dank dieses Systems das Ausarbeiten eines Lernplans überflüssig. Mit einer digitalisierten und individuell adaptiven Form des Leitner-Systems, die durch die beiden anderen Grundpfeiler der Chatterbug-Methode komplementiert wird, gestaltet sich dein Sprachlernweg intensiv und intuitiv und wird dabei von wissenschaftlichen Erkenntnissen gestützt.


Wesentlicher Bestandteil des modernen Sprachenlernens ist der Zugang zu intelligenten Hilfsmitteln, die dich auf deinem Weg begleiten und den Lernprozess steuern. So kannst du dich entspannt auf das Ziel konzentrieren, das du anstrebst.


Bei uns findest du alles in einem. Dein Lernabenteuer beginnt hier.